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BVB: Großkreutz
"Die Liga kann sich auf uns freuen"

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BVB: Großkreutz gibt sich kämpferisch

Immerhin: Rund eine halbe Stunde nach seinem verhängnisvollen Fehlschuss im Elfmeterschießen des Supercup in der Veltins-Arena konnte er schon wieder lachen.

Durch die Glastüren im Kabinentrakt sah man Kevin Großkreutz mit BVB-Teammanager Fritz Lünschermann spaßen. Für einen kurzen Moment schien sein ganzer Frust vergessen, der ihn zuvor hatte wütend in die Katakomben der Veltins-Arena stapfen lassen.

"Richtig schlecht geschossen"

Ausgerechnet auf Schalke, ausgerechnet gegen die „Blauen“, wie er es zu sagen pflegt, hatten dem 23-Jährigen die Nerven einen Strich durch die Rechnung gemacht. Schon beim Anlauf zu seinem Strafstoß, begleitet von den wütenden Pfiffen 50.000 aufgebrachter Schalker, so schien es, zitterten ihm die Knie, was folgte war ein Schüsschen, das Ralf Fährmann ohne große Probleme parierte. Die Arena schien zu explodieren.


Es ehrte Großkreutz freilich, dass er sich später nicht versteckte. Er, der sonst gerne flotte Sprüche in Richtung Schalke geschickt hatte, stellte sich in der bitteren Stunde den wartenden Journalisten, auch wenn ihm sein Fehlschuss sichtlich peinlich war. Zumindest färbte sich sein Gesicht zartrot, als er vor die wartenden Pressevertreter trat. „Ich habe richtig schlecht geschossen und stehe auch dazu“, befand er also, analysierte aber auch: „Wir waren haushoch überlegen, hätten in der regulären Spielzeit alles klarmachen müssen. Die glücklichere Mannschaft hat gewonnen.“

Klopps Gedankenspiele mit Großkreutz

Dass die Borussia bereit ist für den Saisonauftakt, hatte sie zuvor freilich unter Beweis gestellt. Der BVB drückte und drängte, Großkreutz war dabei vor allem in der Anfangsphase ein echter Aktivposten. Erst in der Schlussphase der Partie verdonnerte Jürgen Klopp ihn zu mehr Defensivarbeit. Denn nach der Auswechslung von Chris Löwe rückte er zurück auf den Linksverteidigerposten, wo er im Laufe der Vorbereitung schon mehrfach ausgeholfen hatte. „Der Trainer testet verschiedene Optionen. Und da, wo er mich hinstellt, da gebe ich Gas für die Mannschaft“, relativierte Großkreutz später, in Wirklichkeit freilich scheinen die Gedankenspiele Jürgen Klopps, ihn tatsächlich links hinten anfangen zu lassen, recht weit fortgeschritten. Sollte Marcel Schmelzer am kommenden Wochenende nicht völlig fit sein, dann könnte der Evinger Junge in Sandhausen auf der ungewohnten Position auflaufen. „Kevin kann das“, stellte Klopp unlängst klar.

So oder so. Zur Startformation dürfte Großkreutz auf jeden Fall gehören. Denn im Mittelfeld scheint er einen Tick näher an der ersten Elf als Ivan Perisic.

Kein Wunder also, dass Großkreutz vor Selbstvertrauen strotzt. Bei seinem Fehlschuss war dies zwar nicht zu spüren, anschließend aber war er dann doch wieder ganz der Alte. „Natürlich war die Niederlage ärgerlich, natürlich war es ein Derby, aber wichtiger sind die beiden Spiele in der Meisterschaft und dann geht es ab“, stellte er klar, ehe er einen Gruß an die ganze Bundesliga schickte: „Wir sind da, wir sind bereit. Die Liga kann sich auf uns freuen.“

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